Paris im Olympiajahr –
fünf Tage in der französischen Hauptstadt
(Lesen sie hier auf Französisch)
Vom 8.4. bis 12.4.24 konnten nach langer Vorfreude insgesamt 40 SchülerInnen der 9. Klassen des KLG ihre Reise nach Paris antreten. Die Wettervorhersage ließ darauf schließen, dass Engel reisen und nach diesem Motto wurden wir, abgesehen von einer kleinen Ausnahme am Dienstag, weder vom Wetter noch von unseren SchülerInnen enttäuscht.
Nach viel Aufregung im Vorfeld fieberten am Montagmorgen um 4 Uhr alle der Einfahrt des ICEs entgegen und … er kam, und das sogar pünktlich.
Gegen 13 Uhr “landete“ unsere Gruppe, ebenfalls pünktlich, am Pariser Ostbahnhof.
Die Feuertaufe in der Pariser Metro stand an, und wie sollte es anders sein, 44 Personen mit Koffern passen einfach nicht in eine Metro. Und so durften die ersten SchülerInnen sogleich beweisen, dass sie gut zugehört hatten und wussten, wie sie sich zu verhalten und wo sie auszusteigen hatten.
Nach einer kurzen Auszeit in unserem Hostel in Bercy, einem recht zentrumsnahen und sehr authentischem Viertel, starteten wir Richtung Trocadéro, dem Ort, der immer der erste sein sollte, um den Eiffelturm zu sehen. Nach Freizeit und Fotoshooting mit anschließendem Picknick stand die heutige Sporteinheit auf dem Programm. Die zweite Etage des Eiffelturms wollte erklommen werden. Pünktlich zum Sonnenuntergang ließen sich die meisten von uns die Sonne ins Gesicht scheinen und genossen den Ausblick von oben.
Nach einem gelungenen Start ließen wir es am Dienstag ein wenig entspannter angehen. Los ging es im Künstlerviertel Montmartre mit der Besichtigung der Basilika, die sich übersetzt "heiliges Herz“ nennt. Herr Dettenbach, der sich jeden Abend speziell auf den kommenden Tag vorbereitete, konnte den Interessierten unter uns einige geschichtliche und architektonische Besonderheiten der Basilika näherbringen. Interessant war auch, dass man hier seine Kerze mit Karte bezahlen kann …
Wer sich weniger für Details interessierte und sich nicht anstellen, sondern einfach die Atmosphäre erleben wollte, erkundete ohne einen Blick ins Innere der Basilika (heute mitunter frierend) das Viertel.
Extra für uns kam aber dann nach dem Mittag und nach einem kurzen Regenschauer eigens für unseren anderthalbstündigen Marsch von Montmartre in Richtung Seineufer die Sonne heraus.
Das Musée d’Orsay, ein alter Bahnhof, der nun eines der beliebtesten Kunstmuseen von Paris ist, stand für heute noch auf dem Programm. Tapfer bahnten sich unsere SchülerInnen mit ihren Audioguides den Weg durch die Menschenmassen, die sich v.a. vor der gläsernen Uhr und bei den Impressionisten tummelten. Zur Belohnung gab es dann Freizeit rund um das Centre Pompidou, zum Shoppen in Les Halles oder um im alternativ angehauchten, jüdischen Viertel Le Marais im Regen zu tanzen.
Der Mittwoch sollte nun die ultimative Challenge werden, denn das Programm war lang.
In zwei Gruppen starteten wir vom Invalidendom aus zu unserer Stadttour mit dem Amphibienbus. Dass wir die Rettungswesten nicht tragen mussten, da der Bus aufgrund des Hochwassers nicht auf der Seine navigieren durfte, fanden wahrscheinlich alle sehr schade. Dennoch bekam der Guide großen Applaus, denn er hatte es, im Gegensatz zu uns Lehrern, geschafft, dass die SchülerInnen seinen französischen Erklärungen ganz gut folgen konnte. Dass er auch gutes Englisch sprach, war diesbezüglich aber auch kein Nachteil. So lernten wir beispielsweise auf dieser Tour, was Gustav Eiffel mit Deutschland zu tun hat, wo und in wie vielen Särgen Napoleon seine letzte Ruhe gefunden hat und dass die Bastille jetzt eine Brücke ist. Unserem Guide spendeten wir Applaus und er gab eine Runde Lollies aus, als Trostpflaster für den ausgebliebenen „Splash“ (den Moment, an dem der Bus in die Seine fährt). Der Mangel an Action wurde durch ein straffes Nachmittags- und Abendprogramm wiedergutgemacht. L’institut du monde arabe ließ den einen oder anderen fragend zurück, da viele Erklärungen wider Erwarten nicht auf Englisch sondern nur auf Französisch vorhanden waren. Dennoch gab es einzelne SchülerInnen, die definitiv ihre Kreativität schulten, indem sie mit ganz viel Phantasie rätselten, für was so mancher Gegenstand denn früher so diente.
Nach dem Essen gab es noch einmal eine kurze Freizeit, die einige nutzten, um die 59 Stockwerke des höchsten Gebäudes in Paris (mit dem Fahrstuhl) zu bezwingen und den Blick von der Dachterrasse zu genießen. Den Tagesabschluss, und für manchen vielleicht auch dessen Höhepunkt, bildete dann der Besuch einer Immersionsshow im Invalidendom.
Für unseren letzten vollständigen Tag war schließlich der Besuch des Louvre geplant. Zweieinhalb Stunden hatten wir nun Zeit, die Mona Lisa zu finden und festzustellen, dass man Tage bräuchte, um den Louvre wirklich zu besichtigen. Nach einem Spaziergang am Seineufer entlang zur fast wiederauferstandenen Kathedrale Notre Dame, gab es dann heute mal eine lange Freizeit rund um die Pariser Oper, während der viele eine Runde in den Galéries Lafayette drehten. Krönender Abschluss war dann die Performance von Herrn Dettenbach feat. an unknown street artist vor der Pariser Oper. Und auch einige Schülerinnen waren mutig und tanzten den Makarena.
Nach Flammkuchen satt am Abend und einer (für einige) zu kurzen Nacht, ging es am Freitag vor der Heimfahrt noch in die Pariser Unterwelt. Der Besuch der Katakomben war unser letzter Programmpunkt: interessant, sehenswert, wenn für den ein oder anderen vielleicht auch grenzwertig …
Wir danken der Deutschen Bahn, dass sie diese Reise für uns möglich gemacht hat und unseren SchülerInnen, weil auf alle stets Verlass war und viel gute Laune herrschte. Wir hoffen, dass diese Reise allen in Erinnerung bleiben wird und vielleicht auch das eine oder andere französische Wort.
K. Albrecht, B. König, M. Schwäbe, N. Dettenbach